Einrichtung eines zentralen Anmeldeverfahrens für Kita- und Hortplätze

14.06.2011

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird zur Schaffung einer zentralen Anmeldestelle im Rathaus für die Vergabe von Plätzen in den Kindertagesseinrichtungen (Kita und Hort) der Stadt beauftragt. Die Verwaltung wird aufgefordert, hierfür auch Gespräche zur Kooperation mit den freien Trägern von Kindertageseinrichtungen zu führen. 

Begründung:

Um ein Kind in der Kita oder im Hort betreuen zu lassen, müssen die Eltern sich bei den einzelnen Einrichtungen einzeln anmelden. In den Einrichtungen wird man dann insbesondere bei Ganztages- oder Hortplätzen auf die übervolle Warteliste sowie die geringen Chancen aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, dass man sein Kind unbedingt auch bei anderen Einrichtungen anmelden sollte. 

So müssen einige Eltern von Einrichtung zu Einrichtung ziehen und verlängern mit ihren Mehrfachanmeldungen künstlich die Wartelisten. Dieses Verfahren ist für die Verwaltung der Einrichtungen sowie für die Eltern aufwändig. Der tatsächliche Bedarf an Plätzen kann damit vielfach nicht richtig eingeschätzt werden. Mit dem erweiterten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab 2013 wird diese Problematik sicherlich noch verschärft werden.

Mit einem zentralen Verfahren über ein einheitliches Formular, das die Eltern in allen Einrichtungen, im Rathaus und auch über die Internetseite der Stadt erhalten, können die Kinder in bis zu drei Einrichtungen (nach Priorität) vorangemeldet werden. Alle An- und Abmeldungen werden im Büro der pädagogischen Fachkraft erfasst und ausgewertet. Die Einrichtungen bekommen von der Verwaltung monatlich aktualisierte Listen über den Stand der Anmeldungen und die Prioritätensetzung der Eltern. Diese können sich sowohl im Rathaus als auch in den Einrichtungen immer über die aktuelle Platzsituation informieren. 

Über ein zentrales Verfahren könnte für das Verteilungsverfahren effektiver gestaltet und mehr Transparenz im Vergabeverfahren erreicht werden. Außerdem könnte die Stadt so den tatsächlichen Bedarf für Kita-Plätze besser einschätzen und insbesondere für den Hortbereich eine frühzeitige Planung durchführen. 

Antrag abgelehnt