FDP Bruchköbel fordert Präventionsrat

24.09.2011

In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde eine Resolution gegen politisch motivierte Kriminalität von allen Fraktionen verabschiedet. Grund waren vermehrt entsprechende Vorkommnisse in der jüngsten Vergangenheit. Die FDP Fraktion unterstützt diese Resolution, es fehlen ihr jedoch weiterhin die Lösungsansätze. „Immer nur einen Zustand zu beklagen, reicht nicht aus“, so Fraktionsmitglied Sylvia Braun, „es wird höchste Zeit, endlich einen kommunalen Präventionsrat einzurichten“.

Ein Präventionsrat versteht sich als ein Netzwerk aller relevanten Bereiche der Gesellschaft. Mitglieder sind Vertreter der Verwaltung, der örtlich zuständigen Polizeibehörde und engagierte Bürgerinnen und Bürger. Hier werden Informationen zur Kriminalität ausgetauscht, aktuelle Problemfelder bewertet und entsprechende Präventionsstrategien entwickelt. Denn gerade dann, wenn man Problemfelder erkannt hat, bedarf es Lösungen um das weitere Entstehen oder Fortschreiten von Kriminalität verhindern zu können. Dies gilt in Bruchköbel nicht nur für den Bereich politisch motivierten Kriminalität, sondern auch für viele andere Bereich, wie z.B. das Ansteigen der Fallzahlen im Bereich der Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte.

Ganz offensichtlich fehlt Bruchköbel ein solches Gremium, denn Präventionsstrategien sind bisher nicht zu erkennen. Bereits 2008 hatte dies auch die damalige SPD-Fraktion erkannt und einen entsprechenden Antrag gestellt, der zu einem einstimmigen Beschluss des Parlamentes führte. Seither ist jedoch nichts erkennbares geschehen. Doch gerade in der aktuellen Situation wäre ein Präventionsrat gefordert gewesen, bzw. vielleicht wäre es durch die Arbeit des Rates in den letzten Jahren erst gar nicht zu solchen Vorfällen gekommen.

Die FDP- Fraktion fordert den Bürgermeister und seine schwarz-grüne Koalition auf, hier endlich nach nunmehr 3 Jahren aktiv zu werden und unverzüglich den Beschluss von 2008 umzusetzen, um mit der Einrichtung eines Präventionsrates endlich etwas aktiv für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt zu tun. „Denn Lippenbekenntnisse alleine reichen eben nicht aus“, so die liberale Stadtverordnete Sylvia Braun abschließend.