Regionaltangente Ost: deutliches Votum im Bruchköbeler Stadtparlament

22.09.2024

Realistische Variante soll ergebnisoffen geprüft werden

Die Regionaltangente Ost, ein geplanter Schienenring im Osten der Mainmetropole, soll möglichst über Bruchköbel führen. Die Stadtverordnetenversammlung hat daher am Dienstag, 17. September, den Magistrat beauftragt, auf den Rhein-Main-Verkehrsverbund und weitere Beteiligte wie die Kreisverkehrsgesellschaft einzuwirken, dass zu den bereits bestehenden vier Streckenvarianten als fünfte auch die über Bruchköbel ergebnisoffen geprüft werden soll. Die Kooperation aus FDP, Grünen und SPD, die den Antrag eingebracht hat, ist überzeugt, dass die Prüfung der Variante ein attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis ergeben würde. Vorstellbar wäre eine Streckenführung ab Maintal Nord entlang der Autobahn bis zum Hanauer Kreuz und dann weiter auf der bestehenden Strecke nach Nidderau, das zu einem zentralen Eisenbahnknotenpunkt mit Verbindungen in alle Richtungen ausgebaut werden könnte.

Mit dem klaren Beschluss der in der Kooperation zusammengeschlossenen Parteien macht sich jetzt auch die Stadt Bruchköbel selbst die Idee zu eigen, mit der eine weitere Option der attraktiven und umsteigefreien direkten Bahnverbindung nach Frankfurt aufgezeigt wird. Die Fraktionen wissen, dass auch Bürgermeisterin Sylvia Braun von der Bedeutung eines direkten Bahnanschlusses von Bruchköbel nach Frankfurt überzeugt ist und sich daher mit Engagement für das Projekt einsetzen wird.

Zitate:

Die zukünftigen Entwicklungspotenziale unserer Stadt hängen auch an den Mobilitätsangeboten, die wir den Bürgerinnen und Bürgern machen können. Der Schnellbus nach Frankfurt war bereits ein schöner Erfolg, für ein umsteigefreies Schienenangebot werden wir uns aber weiterhin mit aller Kraft einsetzen.

Katja Lauterbach, FDP-Fraktionsvorsitzende

Der öffentliche Nahverkehr ist Teil der Daseinsvorsorge. Auch Menschen ohne Auto müssen die Möglichkeit haben, schnell, kostengünstig und vor allem zuverlässig zu ihren Arbeitsplätzen zum Beispiel in Frankfurt zu kommen. Die Regionaltangente Ost wäre ein Gewinn für alle Menschen im westlichen Main-Kinzig-Kreis.

Monika Pauly, SPD-Fraktionsvorsitzende

Unser Vorschlag steht idealtypisch für das Grundprinzip der Regionaltangenten: Bestehende Strecken nutzen und mit kurzen Neubauabschnitten verbinden. Mit der RTO über Bruchköbel und Nidderau entstünde im Ballungsraum nordöstlich von Frankfurt ein hochattraktives Nahverkehrssystem, ein Riesenschritt für die Verkehrswende.

Uwe Ringel, Fraktionsvorsitzender Grüne